Dringenden Handlungsbedarf sowohl global wie national und auch bei uns im Land“ sehen die Grünen im Landtag anlässlich der Weltnaturschutz-Konferenz in Montréal (Kanada).
Datum: 7.12.2022
„Wir benötigen eine neue verbindliche globalen Vereinbarung für den Erhalt der gefährdeten biologischen Vielfalt, um eine Trendwende vom Artenaussterben und der Zerstörung hin zur Wiederherstellung der Natur einzuläuten. Die große Herausforderung besteht darin, sowohl ambitionierte und messbare Ziele zu für den Schutz der biologischen Vielfalt bis 2030 zu definieren und andererseits deren Umsetzung inklusive einer angemessenen Finanzierung zu vereinbaren", so Markus Rösler, Sprecher für Naturschutz der Grünen im Landtag.
In Baden-Württemberg hat die grün-geführte Landesregierung die Mittel für Naturschutz seit 2011 kontinuierlich von 30 Mio. Euro auf 115 Mio. Euro im Jahr 2024 erhöht. „Erste Erfolge zeigen sich. Im Ammertal bei Tübingen ist der Kiebitz zurückgekehrt. Diese Vogelart war vor 50 Jahren weit verbreitet auf den Wiesen des Landes, heutzutage ist sie jedoch weitgehend aus unserer Kulturlandschaft verschwunden und gilt nach wie vor als stark gefährdet. Wir führen das bundesweit einmalige „Sonderprogramm Biologische Vielfalt“ fort. Dazu gehört auch das Monitoring gefährdeter Arten, für das wir jährlich drei Millionen Euro investieren.“
Nach Angaben von Rösler haben die Regierungsfraktionen zudem im parlamentarischen Verfahren zum Doppelhaushalt 2023/2024 nachgelegt: „Mit einer neuen, zusätzlichen Artenschutz-Offensive in Höhe von 4,2 Mio. Euro im Jahr 2023 und 9,2 Mio. Euro im Jahr 2024 wollen wir insbesondere die Populationen gefährdete Vogel- und Fledermausarten sichern und stärken. Zusätzlich haben wir Gelder für Moorschutz und den Naturschutz in FFH-Schutzgebieten eingestellt. Wir bekämpfen entschlossen die beiden großen weltweiten ökologischen Krisen, den Klimawandel und das Artensterben. Daher unterstützen wir das weltweite Ziel, 30 Prozent der weltweiten Land- und Wasserflächen unter Schutz zu stellen“, so Rösler.
Tittelbild: NABU/ Frank Derer