Dazu Markus Rösler als Sprecher für Naturschutz der Grünen Landtagsfraktion:
"Sollte sich die Wölfin hier niederlassen und sollte es zu einer Paarung kommen, zeigen Erfahrungen außerhalb Baden-Württembergs: Wenn Wölfe fest ansässiges Rudel bilden, leben Weidetiere im Regelfall sicherer als in Gegenwart von durchreisenden Einzeltieren.“
Datum: 31.1.2023
Erstmals ist im Schwarzwald ein weiblicher Wolf - Fähe genannt - genetisch nachgewiesen worden. Acht Jahre nach den ersten Wolfsnachweisen ist der erste Nachweis einer Wölfin keine Überraschung. Bisher war der Südwesten für viele Wölfe eine Durchgangsstation. Überraschend ist, das die Wölfin aus Mecklenburg-Vorpommern einen Weg von rund 1000 Kilometern auf sich genommen hat.
Mit viel geringeren Entfernungen wäre eine Zuwanderung nach Baden-Württemberg aus den drei naheliegenden Rudeln in der Schweiz im Süden (ca. 60 km bis zur Landesgrenze), aus dem Rudel in Franken im Osten (ca. 120 km) oder dem Rudel aus dem Westerwald im Norden (ca. 90 km) möglich gewesen.