Rösler: Liegenschaften sind Vorbild, haben Potenzial und bieten Platz für PV-Anlagen
Datum: 21.5.2021
Das Ziel ist klar: Baden-Württemberg will Klimaschutzland Nummer eins werden. So hat es die grün-geführte Landesregierung im Koalitionsvertrag festgeschrieben. „Um diesen ambitionierten Plan in die Tat umzusetzen starten wir die Legislaturperiode mit einem Klimaschutz-Sofortprogramm. Dieses beinhaltet unter anderem eine Solarpflicht für alle neuen Gebäude“, so der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler (GRÜNE). Der Parlamentarier aus Vaihingen-Ensingen ist erneut Mitglied im Umwelt- sowie im Finanzausschuss und hat eine erste Parlamentarische Initiative zur Umsetzung der Klimaschutzziele am Beispiele von Landesgebäuden im Kreis Ludwigsburg gestartet.
„Klar ist aber auch, dass wir nicht nur die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht nehmen, sondern auch selbst Standards setzen“, betont Rösler. „Die Gebäude des Landes sollen möglichst schnell klimaneutral werden, haben wir Grüne gemeinsam mit der CDU im Koalitionsvertrag festgelegt“, so Rösler. Das Land will und wird Vorbild sein und die Dachflächen seiner eigenen Gebäude in Zukunft noch mehr zur nachhaltigen Energiegewinnung nutzen. Aktuell nimmt das Land mit seinen derzeit installierten PV-Anlagen auf Landesliegenschaften und einer PV-Fläche von über 111.000 Quadratmetern im Ländervergleich schon eine führende Rolle ein. Auch in den kommenden Jahren ist die Errichtung von PV-Anlagen ein fester Bestandteil der Energie- und Klimaschutzstrategie der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg.
„Um herauszufinden, wo die Potenziale liegen und konkret in die Planung einsteigen zu können, braucht es eine Bestandsaufnahme. Für die zwölf Kommunen des Wahlkreises Vaihingen/Enz habe ich abgefragt, welche Dächer bereits bestückt sind und wo weitere PV-Anlagen geplant sind“, sagt Rösler. Derzeit wird eine PV-Anlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt peak (kWp) auf der August-Hermann-Werner-Schule in Markgröningen (Gebäude B) errichtet. Auf diesem Areal befindet sich zudem eine kleine Anlage mit 1,1 kWp aus dem Jahr 2002, die von einem Förderverein betrieben wird (Gebäude E). Das geht aus der Antwort des baden-württembergischen Finanzministeriums hervor.
Aktuell befinden sich drei weitere PV-Anlagen im Wahlkreis Vaihingen in der Planung: Bei der August-Hermann-Werner-Schule sind zwei PV-Anlagen mit 32 kWp und mit 92 kWp in Planung. Beim Vaihinger Amtsgericht soll auf einem Carport eine PV-Anlage mit 8 kWp installiert werden.
Die übrigen Gebäude im Wahlkreis Vaihingen/Enz seien bislang noch nicht auf die Eignung zur Errichtung von PV-Anlagen untersucht worden. „Das Ludwigsburger Amt ist im Rahmen der landesweit erfolgenden systematischen Potenzialerhebung (Dachflächenkataster) beauftragt, zunächst Liegenschaften mit größerem Flächenpotential für PV-Anlagen zu untersuchen“, erklärt Rösler.
„Speziell in meinem Wahlkreis bieten das geplante Polizeirevier Ditzingen samt Logistikzentrum der Polizei enormes Potenzial für eine große PV-Anlage. Darüber hinaus eignet sich das Dach der Außenstelle der Justizvollzugsschule Baden-Württemberg im Kelterle in Sachsenheim-Hohenhaslach. Und in Vaihingen können ganz konkret die Flächen auf dem Gebäude des Amtsgerichts, auf dem Forstamt sowie dem Gerätehof des Wasserwirtschaftsamtes helfen, um die Energiewende im Land voranzutreiben. Außerdem zählen die evangelischen Pfarrgebäude in Ditzingen, Markgröningen, Oberriexingen und Vaihingen zu den Landesliegenschaften“, erklärt Rösler. Bei diversen kleineren Landwirtschafts- und Naturschutzflächen im Besitz des Landes müsste einzeln und sorgfältig geprüft werden, ob diese beispielsweise für Photovoltaik-Freiflächenanlage geeignet seien.