MdL Dr. Markus Rösler für Einbau von mobilen Innenraumfiltern in Schulräumen, die nur schlecht oder ungenügend gelüftet werden können
Datum: 18.11.2020
Der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler (Grüne) spricht sich dafür aus, dass das Land die Schulträger bei der Finanzierung unterstützen sollte. „Ebenso wichtig ist es allerdings, bei künftigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in den Schulen darauf zu achten, dass Klassenräume wieder über Fenster sinnvoll gelüftet werden können“, fordert Rösler.
Nach Ansicht des Grünen Abgeordneten müssen Land, Schulträger und Schulen selbst nichts unversucht lassen, die Ansteckungsgefahr in den Schulen so gering wie möglich zu halten bzw. zu verringern. „Nach unseren Erkenntnissen gehen nur wenige Infektionen von Schulen aus. Das soll so bleiben. Und für Kinder wie für Eltern und Lehrerinnen und Lehrer und damit für die gesamte Gesellschaft ist es enorm wichtig, dass weiterhin regelmäßiger Präsenz-Unterricht möglich ist“, betont Rösler.
Zu den wirksamsten Methoden, potenziell virushaltige Aerosole aus Innenräumen zu entfernen, zähle eine möglichst hohe Frischluftzufuhr, so Rösler. Sie könne am besten durch ordentliches Lüften erreicht werden.
Technische Möglichkeiten wie mobile Luftreiniger, die Viren aus der Luft filtern, können und sollen ergänzend zum Einsatz kommen.
Dies gelte insbesondere dort, wo keine konstant gute Durchlüftung sichergestellt werden könne.
Rösler sieht sich durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse bestärkt. Danach können mobile Innenraumfilter ein wirkungsvoller Baustein in einem Gesamtkonzept zur Risikominderung sein und eine Partikelkonzentration im Innenraum auf einem niedrigen Niveau halten, insbesondere in Zeiten, in denen Räume schlecht oder nicht belüftet werden können.
„Wir sollten daher die Schulbau-Förderrichtlinie zügig anpassen, um die kommunalen Schulträger bei der Beschaffung von Filtergeräten finanziell zu unterstützen“, fordert Rösler. Einen Brief mit der entsprechenden Forderung hat die Grüne Fraktion laut Rösler bereits an die Kultus- sowie die Finanzministerin gesandt.
Rösler appelliert an die Kommunen: „Es ist unser gemeinsames gesellschaftliches Interesse, unsere Schulen weiterhin offen zu halten. Dafür sollten wir auch technische Möglichkeiten wie Luftfilteranlagen nutzen. Es geht sowohl um Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit für die Kinder, als auch um den persönlich-direkten pädagogischen Kontakt zwischen Lehrerinnen und Lehrern und ihren Schülerinnen und Schülern. Es geht mir aber auch um die Eltern, die schon beim ersten Lockdown im Frühjahr in hohem Maße Doppelbelastungen übernommen und oft sogar ihren Urlaub geopfert haben. Der Dank in dieser schwierigen Situation geht daher sowohl an die Lehrerschaft als auch an die Eltern im Land", lobt Rösler die Bereitschaft aller Beteiligten, das Beste aus der belastenden Situation zu machen.