Besuch vor Ort: Staatssekretär und Abgeordneter begeistert von Sersheimer Familienunternehmen
„Endlich läuft der Laden wieder“, so das erfreuliche Fazit beim Besuch von Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann und dem Vaihinger Wahlkreis-Abgeordneten Dr. Markus Rösler (beide Grüne) bei Familie Fessler und ihrer seit 1396 existierenden Mühle in Sersheim.
Arten- und Klimaschutz sind im Betrieb integraler Bestandteil: Rösler und Baumann zeigten als Umweltpolitiker großes Interesse an der Steigerung regenerativer Energien, die traditionell mit Wasserkraft und modern mit Photovoltaik gelingt. Dem Artenschutz tragen die Fesslers mit einer Fischtreppe sowie der Pflege von Streuobstwiesen und Weiden Rechnung. „Nur wenn wir es schaffen, die Biologische Vielfalt als eine unserer Lebensgrundlagen zu erhalten, können wir langfristig erfolgreich sein“, betonen Baumann und Rösler im Gespräch mit den Müllermeistern und „ehrenamtlichen Hochwasser-Warten“, die wie beim Besuch auch nachts mal die Schleuse öffnen, um Hochwasser in Sersheim zu vermeiden.
Die Corona-Krise hat das Unternehmen trotz teils monatelanger harter Einschränkungen in den letzten zwei Jahren überlebt. Nun gibt es auch beim Kabarett im Beutelkasten der Fessler Mühle keine Einschränkungen mehr: „Wir sind so froh, dass wir wieder in voller Besetzung und ohne Hygienemaßnahmen Veranstaltungen durchführen können“, erläutert Senior-Chef Wolfgang Fessler den Politikern vor Ort. Diese loben das Engagement des Unternehmens als „einzigartigen Familientrieb, der weit über die Region hinaus bekannt und bedeutsam, kreativ und daher zu Recht vielfach ausgezeichnet wurde“, und dessen Leitung Anfang des Jahres 2022 Tobias Fessler für die nächste Generation übernommen hat.
Auf dem Teller gab es für die Gäste unter anderem handgeschabte Spätzle, die Gerlinde Fessler selbst zubereitet hatte. Rösler als Urschwabe war davon ebenso begeistert wie seine aus Berlin stammende Frau und der aus der Kurpfalz stammende Baumann. Ihr Wissen geben die Familie Fessler und ihr Team in Kochkursen weiter. Der Kochclub ist neben dem Mühlenladen, dem Sportinstitut, dem Beutelkasten und der Brennerei ein weiteres Standbein des Unternehmens an der Metter.
„In Krisenzeiten zeigt sich in vielfältiger Weise, wie wertvoll und sinnvoll es ist, nicht nur auf eine Karte zu setzen. Monokulturen sind anfällig – in Feld und Wald genauso wie in Wirtschaft und Kultur. Weil die Fesslers so vielfältig unterwegs sind, hoffen wir, dass sie auch in 625 Jahre noch so kreativ und erfolgreich sind wie heute“, so Baumann und Rösler.