Vielfalt trifft Weitblick: Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb erhält zum zweiten Mal die Auszeichnung als UNESCO-Biosphärenreservat. Die Übergabe der Urkunde vom Man-and-Biosphere-Komitee an Ministerpräsident Winfried Kretschmann fand am 21. Mai 2022 in Pfullingen statt. Markus Rösler dankt allen Engagierten, auch allen Schäferinnen und Schäfer im Biosphärengebiet!
"Das ist wie eine Goldmedaillie", kommentiert der Sprecher für Naturschutz der Grünen im Landtag, Markus Rösler die die Auszeichnung des Biosphärengebietes Schwäbische Alb als "UNESCO Biosphere reserve".
Laut Rösler, auf dessen Doktorarbeit die Einführung des Biosphärengebiet zurückgeht, ist damit eine wichtige Grundlage für die seit vielen Jahren diskutierte Erweiterung des Gebietes gelegt. "Kriterien für die Erweiterung sind natürlich eine möglichst kompakte Gebietsabgrenzung sowie die Einhaltung der UNESCO-Kriterien für die Erweiterungsflächen wie die prozentuale Verteilung von Entwicklungs-, Pflege- und Kernzonen.
Ich werde mich für eine maßvolle Erweiterung des aktuell 85.300 ha großen Gebietes einsetzen. Denn das Interesse anliegender Gemeinden ist größer als die laut UNESCO maximal zulässigen 150.000 ha. Das zeigt auch Richtung Allgäu-Oberschwaben, wo wir ein drittes Biosphärengebiet planen:
Diese Idee ist ein Erfolgsmodell. Erweiterungen auf der Alb beispielsweise im Bereich von Blaubeuren mit seinen weltweit bedeutenden eiszeitlichen Funde oder im Bereich der Tropfsteinhöhlen und der Sonnenalb und damit auch innerhalb der bisher schon betroffenen Kreise Reutlingen, Esslingen und Alb-Donau besitzen ohne Frage besondere Chancen", kommentiert Rösler.
Für die weitere Zukunft und erneute UNESCO-Auszeichnung in knapp zehn Jahren wichtig wird laut Rösler ein weiterer Ausbau der hauptamtlichen Naturwacht sein: "Da besteht auch im nationalen Vergleich noch Nachholbedarf. Die Naturwacht ("Ranger") spielt für Information und Akzeptanz draußen in der Landschaft eine herausragende Bedeutung."
Weitere Infos: UNESCO-Kriterien, quasi die "Bibel" für Biosphärengebiete in Deutschland, speziell S. 6-8 die Kriterien in Kurzform: www.unesco.de
Titelbild: Reinhard Jensen