Was für ein besonderer Tag!
Am 27. November hatte ich unsere geschätzte Kultusministerin Theresa Schopper bei mir im Wahlkreis zu Gast, genau gesagt: in Vaihingen. Wir haben den Tag ausgiebig genutzt, um mehrere wichtige Termine zu machen. So waren wir an der Schlossbergschule, hatten danach einen Termin mit den Bürgermeistern des Wahlkreises und im Anschluss eine öffentliche Podiumsveranstaltung zum Thema „Bildung im Fokus“.
Aber der Reihe nach:
Zunächst waren wir an der Schlossbergschule, einer Gemeinschaftsschule, zu Gast. Rektor Jürgen Joos, Konrektorin Ivonne Mußgnug und Konrektor Brani Gebre empfingen Kultusministerin Theresa Schopper, Oberbürgermeister Uwe Skrzypek, Landtagskandidatin Meike Günter und mich mit einer Konzerteinlage des Löwenchors. Auch die beiden Schulsprecher Finja Ralf und Noah De Oliveira empfingen uns in „ihrer“ Schule sehr herzlich. Zur Sprache kamen nach der sehr freudigen Begrüßung aber sehr wohl die Probleme, mit denen die Schule zu kämpfen hat. Beim Thema Radon ist man an einer absehbaren Lösung dran. Viel mehr drückt der Schuh bei einer anderen Sache: Die Schule platzt aus allen Nähten und hat akute Raumnot. Stadt und Schule stehen hier in gutem Austausch und auch die Kontakte mit den umliegenden Schulen sind bezüglich der Raumsuche konstruktiv und lösungsorientiert. Nur: das Problem ist nicht gelöst. Auf inzwischen sechs Gebäude verteilt sich die Schule, was vor allen die Lehrkräfte zusätzlich strapaziert, sollen sie doch den Unterricht durchführen, pünktlich weiterziehen ins nächste Gebäude – aber am besten noch ein offenes Ohr für die Belange der Schüler haben. Da sind zusätzliche Ortwechsel Zeitfresser und Belastungsprobe zugleich.
Doch es gab auch viel Erfreuliches an der Schule zu sehen. Vom Neubau geht es in den Altbau zum „Frei-Day“, an dem eine Tauschbörse stattfand. Kinder der 5. Und 6. Klasse brachten an diesem Tag Spielsachen, die sie nicht mehr benötigen, zum Tauschen mit in die Schule. Doch auch hier gab es Verwunderung, denn: einige Kinder haben gar keine Spielsachen daheim, aber dafür Fernseher und Handy. Auch das sind Lebenswirklichkeiten, denen wir an diesem Tag begegnen.
Nach der großartigen Tauschbörse mit vielen glücklichen Kindergesichtern, ging es weiter zum Sprachfit – natürlich wieder mit Gebäudewechsel. Beim SprachFit sind aktuell 12 angehende Erstklässler beheimatet, die aus verschiedensten Gründen noch mit Sprachproblemen zu kämpfen haben. Nach einem kurzen, störungsfreien Einblick in die Arbeitsweise der Gruppe, gab es für uns Gäste noch Gespräche mit den Fachpädagoginnen, die das „Sprachfit“-Programm vor Ort umsetzen. Auch hier wurde das Thema Raum- und Zeitnot genannt. Aber auch die Frage, unter welchen Bedingungen welches Kind für die SprachFit-Förderung in Frage käme und was geschehe, wenn die Förderung dem Kind nicht helfe, weil noch andere tiefgreifende Hemmnisse vorliegen, die den Kindern den Einstieg in die Schule erschweren.
Nach einem weiteren Ortswechsel ging es zur Kanu AG, die uns stolz ihre in Eigenregie renovierten Räumlichkeiten, ihre selbsterwirtschafteten Sportgeräte (inzwischen gibt es u.a. 20 Kanus, samt Schwimmwesten und Paddeln) und ihren eigenen Touren zeigten.
Von den Räumlichkeiten der Kanu-AG folgte noch ein letzter Ortwechsel zum Maker-Space. Hier wurden Aufdrucke für Juttetaschen geplottet, mit verschiedenen Systemen an Tablets und PCs programmiert und verschiedene LEGO-Fließbänder per Touch über Tablets ausgesteuert. Hier konnten die technisch versierten Schülerinnen und Schüler zeigen, wie sie voneinander lernen und dabei in der Entwicklung technischer Abläufe und Programmiersprache zügig Fortschritte machen.
Bevor es nach knapp zwei Stunden zum nächsten Termin weiterging, gab es natürlich noch ein Gruppenfoto und das gute Gefühl von viel gegenseitiger Wertschätzung für die Arbeit jedes einzelnen Beteiligten bei diesem Termin.

Gemeinsames Mittagessen mit den Bürgermeistern des Wahlkreises
Unweit der Schlossbergschule waren zur Mittagszeit die Bürgermeister des Wahlkreises eingeladen, um mit der Kultusministerin Schopper, Landtagskandidatin Meike Günter und mir ins Gespräch zu kommen. Sechs Bürgermeister aus dem Wahlkreis konnten es zeitlich einrichten: Uwe Skrzypek (Vaihingen/Enz), Dirk Oestringer (Gerlingen), Jürgen Scholz (Sersheim), Albrecht Dautel (Bönnigheim) Ron Keller (Oberriexingen) und Holger Albrich (Sachsenheim).
Die Themen, die während des gemeinsamen Essens aufkamen: Wie sieht es mit Ausgleichszahlungen für Kommunen aus, die aus dem Umland Schüler aufnehmen? Wie geht es weiter mit den Klagen der Wahlkreiskommunen gegen die Ergebnisse des letzten Zensus (2022)? Ganztagsregelungen sind für kleine Kommunen schwer umsetzbar, wie lässt sich die Umsetzung durch das Land unterstützen? Auch ging es um immer immensere Kosten im Bereich Schulbau. Lobend erwähnt wurden noch die auskömmlichen Mittel im Bereich Sport.
Bevor es dann für die Kultusministerin, OB Skrzypek, Meike Günter und mich weiterging in Richtung Podiumsdiskussion, durfte ein weiteres Gruppenbild natürlich nicht fehlen!

„Bildung im Fokus“ – Podiumsdiskussion im Büchereikeller Vaihingen
Zum Abschluss des Wahlkreisbesuchs von Ministerin Theresa Schopper luden wir die breite Öffentlichkeit zur Podiumsdiskussion „Bildung im Fokus“ in den Vaihinger Büchereikeller ein. Etwa 80 Leute folgenden der Einladung und nahmen an der Veranstaltung teil. Unter ihnen Lehrer, Eltern, Schulleiter und weitere Interessierte gleichermaßen. Die Veranstaltung war ein starkes Zeichen für offenen und konstruktiven Austausch rund um die Zukunft unserer Bildungslandschaft. Gemeinsam mit unserer geschätzten Kultusministerin Theresa Schopper, Schulleiter Jürgen Joos, Oberbürgermeister Uwe Skrzypek und Moderatorin Meike Günter – die allesamt bereits beim Schulbesuch an der Schlossbergschule anwesend waren – wurde deutlich: Gute Bildung ist eine Gemeinschaftsaufgabe – von Kitas bis zu den weiterführenden Schulen.
Besonders intensiv diskutiert wurden die Themen Lernfreude, Notensystem und Chancengleichheit. Dabei wurde klar: Kinder brauchen Anerkennung, Vertrauen und sinnstiftendes Lernen. Noten allein können nicht alles abbilden, was ein junger Mensch leistet. Gleichzeitig brauchen wir transparente Formen der Leistungsrückmeldung, die Orientierung geben. Auch die wachsenden erzieherischen Aufgaben der Schulen wurden offen benannt.
Mich hat die große Sachlichkeit und Offenheit im Austausch beeindruckt – bei durchaus unterschiedlichen Positionen.
Es war eine erfreuliche Diskussionsrunde, gekennzeichnet durch große Sachlichkeit und Offenheit. Genau diesen Dialog brauchen wir, um Bildungswege weiterzuentwickeln. Die Diskussion hat gezeigt: Wir haben viele engagierte Menschen vor Ort, die Verantwortung für Bildung übernehmen wollen.